Heinz Müller / Mainz:

Dank des Bauchgefühls von Trainer Thomas Tuchel hatte wieder einmal die Stunde von Heinz Müller im Kasten der Mainzer geschlagen, der zwei diametral unterschiedliche Halbzeiten erlebte. Während die erste Halbzeit weitgehend von Beschäftigungslosigkeit geprägt war für Müller, konnte sich dieser im zweiten Durchgang über mangelnde Betätigung wirklich nicht beschweren. Vielleicht war es sogar zu viel Beschäftigung, da Müller nicht immer den besten Eindruck hinterließ. Insbesondere beim zweiten Treffer der Schalker machte der Mainzer Fänger eine unglückliche wie planlos Figur, als eine Ecke über ihn hinwegsegelte, um dann am langen Pfosten von Höwedes verwertet zu werden. Auch beim 2-3 wirkte Müller nicht sonderlich souverän. Den unrühmlichen Schlusspunkt setzte dann ein Freistoß von Fuchs, der im Torwarteck einschlug und den Endstand, nämlich 4 – 2 zugunsten der Schalker, herstellte.

Ralf Fährmann / Schalke:

Für Ralf Fährmann muss es sich wie ein gewaltiger Rückschlag angefühlt haben. Er, der in seiner Frankfurter Zeit als Unglücksrabe verschrien war und sich nun bei Schalke durch gute Leistungen eine etwas vorteilhaftere Reputation erspielt hatte, patzte. Und das in einer für den Verein so unglücklichen, beinahe schon prekären Situation. Nachdem die Mainzer durch Stieber schon in Führung gegangen waren (Fährmann war hierbei ohne Abwehrchance) konnte Fährmann in der 12. Minute einen Flatterball von Allagui nicht festhalten und klatschte diesen zu allem Überfluss auch noch vor die Füße von Soto, der für die Mainzer zum 2-0 traf. Die Gedanken müssen in einem solchen Moment Achterbahn fahren. Umso bemerkenswerter, dass Fährmann den Fehler wegsteckte und in der Folgezeit eine souveräne Partie ablieferte. Auch wenn die Mainzer ihn im Laufe der Partie nur noch selten prüfen sollten.