Gianluigi Donnarumma – Abgang beim PSG scheint unvermeidbar

Autor: T. Rübe - 13.08.2025

Die Verpflichtung von Lucas Chevalier zeichnete den Abschied von Gianluigi Donnarumma bereits ab. Nun folgt die nächste Eskalationsstufe, die an die Geschehnisse rund um Marc-André ter Stegen beim FC Barcelona erinnert. Der 26-jährige Torhüter, der zu den Favoriten für die diesjährige Jashin-Trophäe zählt, wurde für das Supercup-Finale gegen Tottenham Hotspur aus dem Kader gestrichen. Stattdessen wird Chevalier direkt als neue Nummer 1 auflaufen.

Damit ist klar, dass Donnarumma den Verein noch in diesem Sommer verlassen soll. Die Ausbootung aus dem Kader ist offenbar ein Druckmittel, damit sich der Italiener einen neuen Klub sucht. Der Vertrag des Nationaltorhüters läuft im kommenden Sommer aus und mehrere Angebote zur Verlängerung hatte der Keeper bereits ausgeschlagen. Einen ablösefreien Abgang Donnarummas möchte und muss der Klub verhindern. Zwar gibt es mit Manchester United, Manchester City und Galatasaray Istanbul gesteigertes Interesse am Torhüter. Bei den Citizens gibt es mit Ederson, Stefan Ortega und dem Neuzugang James Trafford jedoch bereits drei starke und ambitionierte Torhüter, die alle um die Rolle der Nummer 1 kämpfen. Solange diese Konstellation bestehen bleibt, gibt es trotz der herausragenden Fähigkeiten Donnarummas keine Notwendigkeit, ihn zu verpflichten. Lediglich ein Abgang von Ortega oder Ederson würde ein neues Szenario ergeben.

Bei Manchester United steht ein Torhüter sehr wohl noch auf der Einkaufsliste von Trainer Ruben Amorim. Der Coach soll ein großer Fan des 1,96 m großen Hühnen sein und ist zudem mit seinem bisherigen Stammtorhüter André Onana unzufrieden. Die Red Devils sollten über die finanziellen Mittel verfügen, ein lukratives Gesamtpaket für den Torhüter zu schnüren. Allerdings spielt United aufgrund einer desaströsen Saison in der Premier League nicht international und kann somit sportlich kaum punkten. Auch Galatasaray hat aufgrund der türkischen Süper Lig nicht die höchste sportliche Strahlkraft auf internationalem Niveau. Weitere internationale Titel auf Vereinsebene erscheinen mit Galatasaray eher unwahrscheinlich.

Der Torhüter selbst wehrt sich in den sozialen Medien gegen die Ausbootung, kündigt aber zwischen den Zeilen bereits seinen Abgang an: „Vom ersten Tag meiner Ankunft habe ich alles gegeben – auf und neben dem Platz –, um mir meinen Platz zu verdienen und das Tor von Paris Saint-Germain zu verteidigen. Leider hat jemand entschieden, dass ich nicht mehr Teil der Mannschaft sein und zum Erfolg beitragen kann. Ich bin enttäuscht und niedergeschlagen. Ich hoffe, dass ich noch einmal die Gelegenheit habe, den Fans im Parc des Princes in die Augen zu schauen und mich gebührend zu verabschieden. Sollte das nicht möglich sein, möchte ich euch wissen lassen, dass mir eure Unterstützung und Zuneigung sehr viel bedeuten und ich sie nie vergessen werde. Ich werde die Erinnerung an all die Emotionen, die magischen Nächte und an euch, die ihr mir das Gefühl gegeben habt, zu Hause zu sein, immer in meinem Herzen tragen.“

Noch deutlicher wird Donnarumma gegenüber seinen Mannschaftskollegen: „An meine Teamkollegen – meine zweite Familie – danke für jeden Kampf, jedes Lachen, jeden Moment, den wir gemeinsam erlebt haben. Ihr werdet immer meine Brüder sein. Für diesen Verein zu spielen und in dieser Stadt zu leben, war mir eine große Ehre.“ An diesen Aussagen ist zu erkennen, dass der Torhüter selbst damit rechnet, den Verein bald zu verlassen.