Ron-Robert Zieler / Hannover Vor zwei Wochen hatte sich Torwartlegende Andi Köpke in einem wahren Jubelschwall über die neue deutsche Torhütergeneration - Ron-Robert Zieler eingeschlossen - geäußert. Grandioses Spielverständnis, unempfindlich gegenüber Druck - es war ein verbaler Ritterschlag seitens des langjährigen Nationalkeepers. Und Ron-Robert Zieler, der wie alle 96er in dieser Saison unter dem Druck der Erwartung steht, ließ dieser Eloge Taten folgen. Mit beeindruckender Sicherheit tänzelte er gegen Hoffenheim an diesem Samstag über den Platz, überzeugte vor allem durch sein Stellungsspiel und bereits gelobtes Spielverständnis. Zieler spielte mit, zeigte eine unglaubliche Präsenz und zwang die Hoffenheimer Offensive somit quasi zu Verzweiflungstaten, nämlich schlecht platzierten Distanzschüssen. Lediglich per Elfmeter blieb Zieler an diesem Wochenende zu schlagen.

Tom Starke / Hoffenheim: Es war wohl die umstrittenste Szene dieses Spieltages, die Tom Starke an diesem Nachmittag wohl sämtliche Nerven gekostet hatte. Nach einem Foul bekamen die Hannoveraner in zentraler Position vor dem Hoffenheimer Tor einen Freistoß zugesprochen. Während Starke in Erwartung dieses noch damit beschäftig war, eine Mauer zu stellen, lupfte Hannovers Schlaudraff den Ball bereits ins Tor. Regelkonform? Ja, jedoch war Keeper Starke durch eine Geste von Schiri Kinnhöfer in dem Glauben gelassen worden, dass der Ball per Pfiff freigegeben hätte werden müssen - ein Irrtum. Als die 96er später dann auch noch einen Elfmeter zugesprochen bekamen, welchen Starke - trotz Antizipation der richtigen Ecke - passieren lassen musste, war der Saisonauftakt für die Kraichgauer verhagelt.