Marc-André ter Stegen / Gladbach:
Es war das Duell Jungstar gegen Jungstar, extrovertiert gegen introvertiert oder – wie es manche sehen wollten – der offiziösen Nachfolger von Oli Kahn und Jens Lehmann. Vergleich hin oder her, dass ter Stegen zu den Besten seiner Zunft gehört, stellte er auch an diesem Nachmittag wieder eindrucksvoll unter Beweis. Bemerkenswert mit welcher Ruhe er gegen Sam, der vollkommen blank vor dem Gladbacher Tor aufgetaucht war, parierte nachdem er lange stehen geblieben war. Kurze Zeit später klingelte es dann allerdings doch, als Reinartz eine Kopfballvorlage von Michael Ballack verwerten konnte – ter Stegen blieb ohne jede Abwehrmöglichkeit. Wie auch in der zweiten Halbzeit, als Schürrle kurz vor Schluss per Distanzhammer den späten Ausgleich markierte. So endete auch das Torwartduell an diesem Abend unentschieden.
Bernd Leno / Leverkusen:
Mit Handicap musste Bernd Leno ins Duell mit seinem Altersgenossen ter Stegen einsteigen: ein Finger der linken Hand war ausgekugelt, Leno spielte deswegen mit Spezialhandschuh. Diesen Umstand ließ er sich allerdings nicht anmerken und zeigte sich von Beginn an hochkonzentriert. Gegen den durchgebrochenen Reus agierte er umsichtig und konnte das Spielgerät im letzten Moment vom Fuß des Gladbacher Angreifers stehlen. Kurze Zeit später klärte er einen Fachschuss von Reus sicher. Es war wieder einmal eine klasse Partie des Leverkusener Schlussmanns, der allerdings im ersten Durchgang dann auch ein wenig Glück in Anspruch nehmen musste, beispielsweise als Hanke die Latte traf. Bei den Gegentoren in Durchgang 2 war er dann ohne jede Abwehrmöglichkeit.