Ullreich und Lastuvka solide

Bochums Torhüter Lastuvka hat sich in der laufenden Saison noch nicht gerade als Konstante im VfL-Kader erwiesen. Mal patzte er furios, dann machte er keinen Fehler, griff erneut daneben und schließlich stand er gegen den VfB Stuttgart im Tor. Gegen den amtierenden Deutschen Meister, seit dem 6:3-Erfolg gegen Werder Bremen wieder ein ernst zu nehmender Aspirant auf einen Champions-League-Platz, ließ der Tscheche nur ein Tor zu: Beim Nachschuss von Hitzlsperger konnte man ihm wahrlich keinen Vorwurf machen. Dass dem VfB kein zweiter Treffer gelingen wollte lag zum einen an der Abwesenheit von Schwaben-Bomber Mario Gomez, zum anderen eben an Lastuvka. Kurios, dass er seine beste Parade des Spiels ausgerechnet gegen seinen Teamkollegen Zdebel zeigen musste. Der Abwehrchef hatte eine Flanke falsch berechnet, wollte das Spielgerät über das Tor köpfen und hätte beinahe einen wunderschönen Treffer mit der Stirn erzielt. Aber im letzten Moment schnellten die Arme von Lastuvka in die Höhe und wehrten den Ball ab. Völlig ohne Grund haben die beiden Bochumer Chefeinkäufer, Marcel Koller und Stefan Kuntz, den wendigen Keeper nicht eingekauft.

Sven Ullreich hat sich nun scheinbar dauerhaft vor seinem Konkurrenten Raphael Schäfer im Tor der Schwaben eingenistet. Einen vernünftigen Grund für Trainer Armin Veh, den jungen Ullreich wieder aus dem Tor zu nehmen, gibt es jedenfalls nicht. Mit ihm hat der VfB wieder zum Erfolg gefunden. Gegen Bochum war Ullreich wieder ein durchschnittlich guter Torwart. Mehr allerdings auch nicht. Den Beweis großer Klasse blieb er jedenfalls beim Gegentor der Bochumer schuldig. Pfertzel hatte sich am rechten Strafraumrand durchgesetzt und den Ball scharf halbhoch in die Mitte geflankt. Ullreich verzichtete auf das Risiko den Flug des Balls mit einem Hechtsprung nach vorne abzuändern, seine Abwehrspieler schienen ebenfalls kein Interesse an einer Abwehr zu haben und so bedankte sich Christoph Dabrowski mit dem Führungstreffer.