Weidenfeller gegen Traumtor von Kuranyi ohne Chance
Vielleicht waren Roman Weidenfeller und seine Schalker Kollege Manuel Neuer am Freitagabend ganz froh darüber im Tor zu stehen. Dort, umrandet vom Fünf-Meter-Raum war es noch weitestgehend friedlich. Auf dem Spielfeld ging er derweil in den ersten Minuten des prestigeträchtigen Derbys zwischen den Erzrivalen Schalke 04 und Borussia Dortmund wesentlich heftiger zur Sache. Tritte, Bodychecks, das komplette Programm. Die beiden Westvereine, man merkte es am Freitag, im Mittelfeld der Tabelle angekommen, schönen Fußball bieten sowohl Schalke, als auch Dortmund momentan nur in Ausschnitten. Wie das 1:0 durch Kevin Kuranyi. Der ausgebootete Nationalstürmer bekam eine Flanke von Altintop, dem es tatsächlich gelungen war an der Eckfahne um zwei Dortmunder herum zu flanken, perfekt serviert. Mit einem artistischen Seitfallzieher überraschte Kuranyi Fans und Torwart Weidenfeller. Im rechten Toreck schlug der Ball ein, der BVB-Torhüter hatte keine Chance (20.).
Dortmund brachte lange Zeit nichts Vernünftiges zu Stande. Die wenigen Versuche entschärfte Manuel Neuer sicher, einmal zeichnete er sich aus, als er einen besonders schwierigen Ball aus der Luft pflückte, während er sich bereits im Rückwärtsfallen befand. Dass Neuer so beschäftigungslos blieb, lag auch am indisponierten Alex Frei. Der Dortmunder Stürmer wurde nach 58. Minuten durch Nelson Valdez ersetzt. Er ging ohne einen Torschuss und ohne eine Torvorlage. Zwischenzeitlich war auch Zidan eingewechselt worden, doch auch die beiden schnellen Offensiven blieben lange Zeit blass. Zehn Minuten vor dem Ende dribbelte sich Zidan dann doch durch die enge Schalker Abwehr, über Umwegen kam der Ball erneut wieder zu ihm, mit seinem Schuss in die linke Ecke ließ er Neuer keine Chance. Der Schalker berührte den Ball zwar, konnte die Flugbahn jedoch nicht entscheidend verändern. Plötzlich war es nicht mehr so friedlich im Fünf-Meter-Raum.