Duell: Wächter gegen Kuranyi

Nach dem mühevollen Arbeitssieg der Schalker gegen Hansa Rostock blieben erneut viele Fragen offen. Warum stehen die Gelsenkirchener bloß auf Rang zwei? Ihr fußballerisches Niveau bewegt sich derzeit irgendwo zwischen UI-Cup und Platz 14. Und: Ist Kevin Kuranyi einfach ein abschlussschwacher Stürmer oder Stefan Wächter ein unüberwindbares Hindernis im direkten Zweikampf? Vielleicht beides? Mirko Slomka, der stets diplomatische Trainer der Schalker Champions-League-Teilnehmer betonte jedenfalls, dass Wächter „weltklasse“ gehalten habe und nahm damit vorsorglich seine Problemfall Kuranyi aus der Schusslinie. Der Offensivmann war ja zunächst von Slomka nur auf die Bank gesetzt worden, erst nach 60 Minuten wurde er für Larsen eingewechselt. Danach entwickelte sich ein munteres Scheibenschießen. In den Hauptrollen: Kevin K. und Stefan W. Dreimal hetzte Kuranyi mit dem Ball am Fuß auf Wächter zu, dreimal scheiterte er kläglich. Ohne Frage, Wächter machte eine herausragende Partei, doch der Schalke hatte ihn in diesen Szenen auch dreimal so klar angeschossen, dass selbst ein zufällig vor dem Tor herumstreunender Hund den Ball abgewehrt hätte. Wächter war der ganzen Lobhudelei von der Gegenseite auch bald überdrüssig und befand politisch korrekt: „Ich würde lieber 5:4 gewinnen, und alle vier Tore wären mein Fehler. Das wär´ mir scheißegal.“