Adler erneut souverän
Von René Adler ist die Bundesliga quasi seit seinem Debüt vor einem Jahren verwöhnt worden. Für den blonden Jüngling mit dem Bayer-Kreuz auf der Brust scheint es schon beinahe normal zu sein, pro Spiel eine aberwitzige Rettungsaktion zu vollführen, von der Amateur-Keeper ein ganzes Jahr über träumen. Gegen Arminia Bielefeld hatte Adler nicht die Gelegenheit zu einem seiner irren Reflexe oder eingesprungenen Abwehraktionen. Allerdings war er wieder in der Lage seiner sehr mäßigen Viererkette (Castro, Friedrich, Callsen-Bracker, Sarpei) einen gewissen Halt zu verschaffen, was bitter nötig war gegen eine enorm kraftaufwändig agierende Bielefelder Mannschaft. Auch in Person von Arminen-Torwart Rowen Fernandez, der eine anständige Begegnung ablieferte (allerdings auch kaum geprüft wurde), war der Gastgeber dem Champions-League-Anwärter vor allem in punkto Leidenschaft und Einsatz weit voraus. Selbst Mathias Hain sprühte auf der Ersatzbank für aggressiver Angriffslust, nach einer vermeintlichen Fehlentscheidung des Schiedsrichtergespanns stürmte Hain von seinem Platz, wütete giftige Worte auf den Platz und wurde dafür von Schiri Dr. Fleischer mit der gelben Karte verwarnt. Bielefeld hat den Ernst der Lage verstanden, Leverkusen – Adler einmal ausgenommen – scheinbar nicht.