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Die Leiden des jungen W.

Am 22. Dezember 2007 begann die Leidenszeit des Robert W., Torwart in Diensten von Borussia Dortmund. Damals musste sich der stämmige Schlussmann einer Operation an der Schulter unterziehen. Erst im März 2008 stieß er wieder zur Mannschaft. Die hatte in Marc Ziegler einen zuverlässigen Stellvertreter gefunden,. Weidenfellers Stammplatz, ein halbes Jahr zuvor noch unbestritten, wackelte. Gleiches taten seine Sehnen, das Innenband im Knie riss im Training, der Keeper musste erneut auf den OP-Tisch, Reha inklusive. Am vergangenen Samstag, circa 16.15 Uhr Ortszeit, spuckte das Schicksal auf den breiten Schädel des Dortmunders: Bei einer harmlosen Aktion – Weidenfeller hatte den Ball vor einem heranstürmenden Leverkusener abgefangen und sich wie üblich zur Seite abgerollt – schnitt sich der Torhüter mit seinen eigenen Stollen das Knie auf. Eine hässliche Fleischwunde, die heftig blutete und den Premiere-Kommentator sofort veranlasste von einer „15 cm langen Wunde“ zu sprechen. Ganz so schlimm war es nicht, doch musste Weidenfeller kurz vor dem Seitenwechsel ersetzt werden. Und plötzlich joggte sein Klon mit rudernden Armen ins BVB-Tor. Eine von der Tribüne nur schwer von Weidenfeller zu unterscheidende Person in dem gleichen lilafarbenen Torwart-Trikot. Aber, ach: Es war Marc Ziegler, der ewige Ersatz, von dem man eigentlich gar nicht mehr weiß, ob er wirklich als Ersatzmann durchgehen kann. So viele Spiele hat er seit seinem Wechsel zur Borussia bestritten. Weidenfellers Klon – der sogar an die exakt gleiche Anordnung der Scheitelstriche auf seinem Haupthaar gedacht hatte – absolvierte fortan eine sehr aufregende zweite Halbzeit. Und schlug sich glänzend. Ziegler war sofort hellwach, bei den Kopfbällen von Vidal und Friedrich (57. und 61.) stand er da, wo ein guter Bundesligakeeper stehen muss (nämlich an der Stelle, an der er für den Schützen das größtmögliche Hindernis darstellt). Den harten Freistoß von Helmes ließ er nur abprallen, um sich dann den Nachschuss von Rolfes zu sichern. Ziegler strahlt – wenn er einen guten Tag hat – eine seriöse Routine aus, die seinen Vorderleuten das wohlig warme Gefühl gibt, jeder Offensivaktion des Gegners zu widerstehen.

Eben diese Routine fehlte am Samstag dem 23-jährigen Benedikt Fernandez, von Bruno Labbadia als Ersatz für René Adler ins Leverkusener Tor beordert. Teilweise wirkte der schmächtige Debütant (1,84 Meter, 80 Kilo) wie ein Teenager, der sich auf den Sportplatz der Ersten Herren verirrt hatte.

Der leidende Roman W. wird den Ausgang des Spiels erst im Krankenhaus erfahren haben. Immerhin: Seine Borussia gewann die hitzige Partie noch mit 3:2. Dafür riss das Kreuzband vom Dortmunder Dauerläufer Dede. Er wird monatelang ausfallen. Ein ähnlich adäquater Ersatz, wie Marc Ziegler auf der Torhüterposition, ist auf Dortmunds linker Defensivseite nicht in Sicht.

 


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