Wiese und Rost sorgen für Unterhaltung
Tim Wiese konnte nur gequält lächeln. Soeben hatte ihn ein Ball mit Feuerschweif überrascht, jedenfalls schien das Spielgerät nach dem mächtigen Schuss von Hamburgs Dauerläufer Ivica Olic tatsächlich Funken zu schlagen, als er in der 74. Minute in Wieses rechten oberen Winkel einschlug. Das einzige Highlight der zweiten Halbzeit sorgte für die Entscheidung, Werder war nicht mehr in der Lage HSV-Schlussmann Frank Rost entscheidend zu bedrängen. Zuvor hatten die Zuschauer im „Nordderby“ fußballerischen Durchschnitt gesehen, immerhin sorgten die beiden Torhüter für gute Unterhaltung. Rost wehrte alles ab, was auf sein Tor flog, auch am feinen Freistoß von Diego war der Hamburger dran, konnte den Ball allerdings nicht mehr um den Pfosten drehen (24.). Später verblüffte Rost die Zuschauer, als er einen brachialen Fernschuss von Pasanen mit einer Leichtigkeit fing, als habe ihm gerade sein Sohn einen Volleyball zugeworfen. Tim Wiese musste bereits nach sechs Minuten hinter sich greifen, dabei hatte er zuvor beim Freistoß von Petric alles richtig gemacht. Der pfiffige Freistoß aufs kurze Ecke wurde vom Nationalspieler fachmännisch zu Seite abgewehrt, allerdings lauerte dort HSV-Mann Guerero, der aus kurzer Distanz und mit Hilfe des Innenpfostens abstauben konnte. Auch gegen den wunderbaren Spannstoß von Olic zum 2:1 war Wiese chancenlos, dafür rettete er Minuten später gekonnt gegen Trochowski, der – alleine aufs Tor zulaufend – am nervenstarken Wiese scheiterte.