Umstrittener Elfmeter sorgt für Aufregung
So ein Spiel, seien wir ehrlich, konnte man bei der Paarung Bochum gegen Cottbus nicht erwarten. Kein Wunder, dass nur 18.000 Zuschauer im Bochumer Rewirpower-Stadion auftauchten. Doch statt quälenden Abstiegskampf boten beide Teams großen Sport. Mit einem Happy-End für den Gastgeber, der jedoch davon profitierte, dass sich Schiedsrichter Schmidt gleich mehrfach täuschte, mit einem Elfmeterpfiff für Bochum in der 79. Minute entschied er sogar das Spiel. Und brachte damit Cottbus-Trainer Bojan Prasnikar auf die Palme. „So habe ich ihn noch nicht gesehen“, erklärte Manager Steffen Heidrich später, als Prasnikar lautstark in der Kabine polterte, „er ist völlig ausgerastet.“ Was Gerhard Tremmel in diesen Minuten durch den Kopf und über die Lippen ging ist nicht überliefert, doch auch der Torhüter wird sich betrogen gefühlt haben. Er hatte besten Blick auf die Szene, die nach dem Spiel so heftig diskutiert worden war: Gleich von drei Cottbussern war Bochums Sestak attackiert worden, allerdings nicht unbedingt regelwidrig. Sestak fiel im Strafraum, der Schiedsrichter pfiff Strafstoß. Tremmel, der zuvor sehr sicher gehalten hatte, war wie seine Kollegen außer sich. Kurz dachte man das rote Haar des Torhüters würde in Flammen aufgehen. Gegen den Elfmeter von Pfertzel hatte er anschließend keine Konzentration und keine Chance. Ein ungerechter Punktverlust, vor allem für Tremmel, der zusammen mit der defensiven Viererkette 90 Minuten lang einen guten Job gemacht hatte.