Vander bringt Bayern zur Verzweiflung
Was hatte man in der Vergangenheit über Christian Vander gespottet. Böse Spitzenamen á la „Pannen-Vander“ waren noch von der harmloseren Sorte. Ausgerechnet gegen den FC Bayern München, den Erzrivalen der Mannschaft von der Weser, machte Vander nun das wohl beste Spiel seiner Karriere. Er flog, er sprang, er fing – und ließ die Bayern verzweifeln. Sicherlich: mit ein wenig mehr Geschick im Torabschluss wäre den Münchenern auch ein Treffer gelungen, doch wo der Ball aufs Tor flog, war Vander schon da. „Torhüter brauchen solche Spiele, in denen ihnen einfach alles gelingt“, verriet Gladbachs Torwart-Legende Uli Sude jüngst im Interview. Christian Vander hatte seinen Auftritt gegen Klose, Ribery, Toni und Co. Keiner der hoch bezahlten Bayern-Profis brachte den Ball am Bremer vorbei, selbst der verletzte Tim Wiese – nicht gerade als großer Freund von potentiellen Rivalen bekannt – klatschte auf der Tribüne fleißig Beifall. Vanders Auftritt riss das gesamte Weserstadion von den Sitzen. Seine stärksten Szenen hatte der groß gewachsene Schlussmann gegen Altintop (als er dem alleine aufs Tor zulaufenden Türken den Laufweg zu geschickt versperrte, dass dieser ihn anschoss) und in der 74. Minute gegen einen Schuss aus kurzer Distanz von Zé Roberto, den Vander mit einem tollen Reflex entschärfen konnte. Vanders Leistung stellte den Auftritt von Michael Rensing klar in den Schatten – der Münchener hatte allerdings auch weit weniger zu tun bekommen und blieb ohne große Szene.