Einen durch und durch durchschnittlichen Nachmittag verlebten die beiden Torhüter Stefan Wächter und Oka Nikolov bei der knappen 0:1-Niederlage der zuvor zweimal siegreichen Frankfurter. Wächters Tor wurde lediglich zweimal geprüft, da stand er sicher. Von Frankfurts Neuzugang Martin Fenin war so gut, wie gar nichts zu sehen, er versprühte keine Torgefahr. Wächter soll es Recht gewesen sein. Mit ihm im Tor hat die Hansa-Kogge nun einen bequemen Abstand zwischen sich und den Abstiegsregionen gebracht, von seinem Winterpausen-Kontrahenten Jörg Hahnel spricht an der Ostsee niemand mehr.
Frankfurts Keeper Oka Nikolov hatte zwar mehr zu tun (sechs Torchancen für Hansa laut kicker-Statistik), als Wächter, doch bei der entscheidenden Szene blieb Nikolov lediglich die Rolle des staunenden Zuschauers. Hilflos musste er mit ansehen, wie Marc Stein, der zuvor Fenin ausgeschaltet hatte, nach einem weiten Sprint eine perfekte Flanke auf den Kopf von Christian Rahn spitzelte. Der Linksfuß musste nur noch einnicken. Es war eine Flanke, die Torhüter wohl in ihren Alpträumen erkennen, wenn sie qualvoll von Gegentoren gepiesackt werden: Lang und scharf von der Torauslinie hereingezogen, doch so platziert, dass der 1.) unerreichbar über den Torhüter segelt, um sich dann 2.) auf den langen Pfosten zu senken. Dem Torhüter trifft bei solch elegant getroffenen Pässen keine Schuld.