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Schalke - Porto 1:0: Neuer stabilisiert sich

Man kann Manuel Neuer in dieser Saison ja einiges vorwerfen: Dass er sich mit seinen paar Patzern nahtlos in das Klischee des „schwierigen zweiten Jahres“ für Torhüter einfügte (sein Konkurrent um einen zukünftigen Platz im DFB-Tor, René Adler, scheint es dagegen fremd zu sein), dass er noch nicht die Reife hat, um eine ebenso erfahrene, wie stolze Innenverteidigung um Mladen Krstajic und Marcelo Bordon zu dirigieren und platzieren. Doch: Mit gerade einmal 21 Jahren könnte Neuer einer der jüngsten deutschen Torhüter aller Zeiten werden, der mit seiner Mannschaft in ein Viertelfinale der Champions-League einzieht. Seit dem 1:0-Erfolg über den FC Porto sind Neuers „Knappen“ dem großen Ziel einen Schritt näher gekommen. Auch dank Neuer, der gegen die hochgelobte Offensive der Portugiesen keinen Ball passieren ließ, was zu einem beachtlichen Teil an der diesmal stabilen Viererkette lag.
Neuer darf also möglicherweise weiter internationale Erfahrung auf höchster europäischer Ebene sammeln. Für einen so jungen Mann eine beeindruckende Erfahrung. Jede Partie in der Champions-League schult die Routine und Konstanz eines Torhüters um ein Vielfaches, als es der normale Bundesliga-Alltag leisten kann. Es ist eben etwas anderes, wenn ein Superstar wie Portos Ricardo Quaresma den Ball mit seinem berühmt-berüchtigten Außenrist auf das Tor schnibbelt, als wenn sich ein Artur Wichniarek dem Strafraum nähert. Ohne dem stolzen Angreifer von Arminia Bielefeld nahe zu treten.
Neuer erarbeitete sich am Dienstag auch das Glück, das erfolgreiche Spieler und Mannschaften in der „Königsklasse“ benötigen: Einmal hatte eine Flanke des ansonsten auffallend blassen Quaresma (Beckenbauers Kommentar in seiner Rolle als TV-Experte: „Hoffentlich holt er sich keine Erkältung“) Portos Torgarantie Lisandro Lopez erreicht, doch der bullige Stürmer setzte den Ball zehn Minute vor dem Schlusspfiff neben das Schalker Gehäuse. Perfekt war das erste Spiel ohne Gegentor für den jungen Schlussmann, der zuvor in sieben Spielen jeweils mindestens einmal überwunden werden konnte.
Die Portugiesen haben ihrerseits einen klugen Schachzug getan, in dem sie ihren lang gedienten, aber zunehmend schwächer werdenden Keeper Vitor Baia vor der Saison durch den Brasilianer Helton ersetzten. Die eitle Torhüter-Ikone Baia wird das geschmerzt haben. Helton bewies sich der Arena AufSchalke als kompakter Rückhalt, doch sein kleiner Fehler vor dem 1:0 durch Kevin Kuranyi (4.) bescherte seinem Team den Rückstand und eine ungünstige Ausgangslage für das Rückspiel im Estádio do Dragão (Drachenstadion) in Porto.

 

Liverpool - Inter Mailand 2:0: Ruhiger Abend für Reina

Es gibt womöglich keinen (Amateur-) Keeper, der nicht gerne mit José Manuel Reina tauschen möchte. Der 25-jährige Spanier ist Torhüter beim FC Liverpool und darf sich bei Heimspielen eine Halbzeit lang von einem der mächtigsten Fanblöcke wärmen lassen, die die Fußball-Welt hergibt. Der legendäre „Kop“ lässt bei jedem Heimspiel den Gänsehaut-Song „You´ll never walk alone“ ertönen und Liverpools Torhüter hat die enthusiastischen Sängerknaben fast auf seiner Schulter setzen, so gering ist der Abstand zwischen dem Fünf-Meter-Raum und der ersten Zuschauerreihe. Reina hat also eine Traumjob, ohne Zweifel. Zumal der „Kop“ bei wichtigen Partien in der Champions-League noch einmal den Lautstärkeregler nach oben schiebt. Wenn der Gegner dann auch noch Inter Mailand heißt, ist die Anfield Road ein explosiver Hexenkessel. Besser geht es nicht in Europa. Reina hatte am Dienstag-Abend sogar genügend Zeit den Gesängen zu lauschen (u.a. zur Melodie von „Que ce ra“: Steve Gerrard, Gerrard, he´s scoring from forty yards!). Die hoch gelobte Offensive um Zlatan Ibrahimovic war so gut wie gar nicht präsent, die wenigen Angriffe versandeten im dichten Gestrüpp des englischen Defensivverbundes.
Inter-Keeper Julio Cesar war vielleicht sogar ganz froh darüber mal wieder ein paar Bälle auf seinen Kasten zufliegen zu sehen: In der Serie A gewinnt seine Mannschaft Spiel um Spiel auf zuletzt so monotone Weise, dass die die einst aufregende italienische Eliteliga zu einer langweiligen Inter-Show verkommen droht. Aber Cesar musste lange warten, ehe er seine Fähigkeiten präsentieren durfte. Beim Flachschuss von Fernando Torres (58.) bog er seinen dehnbaren Körper so weit, dass er das Geschoss des Spaniers noch um den Pfosten lenken konnte. Das Spiel schien mit einer typisch italienischen Nullnummer zu enden, Inter hatte nach dem Platzverweis für Materazzi (29.) die taktische Ausrichtung auf ein gewaltiges 0-9 heruntergeschraubt und den bemühten Engländern schien nicht viel einzufallen, um den Riegel zu durchbrechen. Schließlich fand dann doch noch eine lange Flanke in den Strafraum einen freudigen Abnehmer: Dirk Kuijt, der emsige Niederländer, schickte den Ball per Aufsetzer auf die Reise, Maicon fälschte den Ball noch leicht ab und Cesar war ohne Abwehrchance. Damit nicht genug: Steve Gerrard umkurvte in der Schlussminute unnachahmlich seine Gegenspieler, ließ einen seiner berüchtigten Vollspannschüsse los und Cesar musste den Ball passieren lassen. So viel Arbeit hatte sich der Brasilianer dann doch nicht gewünscht.

 


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