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Es werden nur Nuancen sein, die Nationaltrainer Joachim Löw daran hindern Bremens Tim Wiese nicht in den DFB-Kader zu berufen. An seinen spielerischen Fähigkeiten wird es nicht liegen: Kein anderer Torwart in der Bundesliga hat eine derart explosive Reaktionsfähigkeit bei Bällen, die unterhalb der Gürtellinie auf das Tor fliegen. Wiese ist zudem ein Meister der Strafraumbeherrschung, seine Erfolgsquote bei Eins gegen Eins-Duellen mit herannahenden Stürmern ist positiv. Das muss sie auch sein, die sehr weit aufgerückte Werder-Defensive spielt zumeist auf Abseits und nicht selten gelingt es flinken Angreifern die Viererkette zu durchbrechen um alleine auf Tim Wiese zuzulaufen. Wiese hat in Bremen außerdem die Kunst der Lufthoheit erlangt, kam er vor wenigen Jahren noch sehr selten bei Flankenbällen aus dem Tor, ist er nun auch in dieser Disziplin ein sicherer Rückhalt. Einzig seine fußballerischen Qualitäten, sprich: Den Ball mit den Füßen zu beherrschen, sichere Pässe spielen etc, sind durchschnittlich. Aber daran liegt es nicht, dass Löw Wiese verschmäht wie einen Aussätzigen. Es ist die offensiv-feurige Art des Bremer Schlussmanns, die Löw nicht mag. Wiese wird auch in 50 Jahren kein intellektueller Geist sein, so viel ist sicher. Er hat nicht die ruhige, souverän wirkende Ausstrahlung eines Jens Lehmanns oder Robert Enke. Das machte die 92. Minute im Weserstadion am Mittwoch deutlich: Wiese hatte zuvor ein überragendes Spiel gemacht, hatte zwei unberechtigte Elfmeter des portugiesischen Gegners gehalten und seiner Mannschaft eine ideale Ausgangslage für das Rückspiel verschafft. Dann pfiff Schiri Kasnaferis auch für Werder Strafstoß, das Bremer Publikum forderte lautstark Wiese an den Punkt. Der blickte sofort gierig Richtung Trainerbank, doch Thomas Schaaf winkte ab. „Tim wäre sofort nach vorne gerannt“, bestätigte der Trainer die Profilierungssucht seines Keepers. Für den bescheidenen Schwaben Joachim Löw sind solche Gesten ein Dorn im Auge. Dennoch sollte er Tim Wiese nominieren. Schließlich hat die Nationalmannschaft auch immer einen gewissen Erziehungscharakter auf die Fußballer gehabt. Learning by doing für Tim Wiese.


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