Schwere Zeiten stehen an für Bochums Keeper Jan Lastuvka. Nachdem der Tscheche bereits beim 3:3 gegen Energie Cottbus schwer gepatzt hatte, war er auch gegen den Hamburger SV weit davon entfernt, ein sicherer Rückhalt für den abstiegsbedrohten Verein zu sein. Einen relativ harmlosen Schuss von Vincent Kompany (64.) klatschte Lastuvka in die Mitte, David Jarolim hatte kein Problem seinen Landsmann zu überwinden. Nun drohen dem VfL-Keeper Konsequenzen. Sein Trainer Marcel Koller bewertete das 0:2 jedenfalls so: „Der Ball war zu halten. Ich denke über Konsequenzen nach.“ Für den wackelig wirkenden Tschechen (Kicker-Durchschnittsnote: 3,75) dürfte dann Rene Renno auflaufen. Renno wirkte bei seinen sechs Bundesligaspielen allerdings auch nicht unbedingt, wie ein Bundesligatorhüter von Klasseformat. Koller wird seine Entscheidung unter der Woche fällen.

HSV-Torwart Frank Rost spielte erneut „zu Null“, die harmlosen Bochumer konnten den Hamburger nicht überwinden. Die aktuelle Torhüterdiskussion nutzte Rost nun, um seine eigenen Ansprüche geltend zu machen: „Ich rechne mir schon Chancen aus, wenn meine Leistung stimmt. Ich muss mich vor niemanden verstecken.“ Der 34 Jährige weiter: „Faktoren wie Status, Verdienste, Seilschaften und auch Sponsoren stehen nicht mehr im Vordergrund, sondern allein die Leistung der Spieler zählt jetzt. Die Entscheider schrecken auch nicht vor unpopulären Maßnahmen zurück.“ Ob Rost die unpopuläre Entscheidung sein soll, bleibt abzuwarten.