Enke und Ulreich mit ruhigem Nachmittag

Mario Gomez ist zurzeit ohne Zweifel einer der besten Torjäger des Planeten. Der baumlange Stürmer traf in der Rückrunde in beinahe jedem Spiel und machte mit seiner Galavorstellung im Länderspiel gegen die Schweiz auch die großen europäischen Vereine ganz wuschig. Der 22-Jährige soll nun auf den Wunschlisten von Spitzenklubs wie Real Madrid und Juventus Turin stehen. Da erschien es wie ein kleines Wunder, dass Gomez gegen Hannover torlos blieb. Zweimal war er vor dem Tor von Robert Enke aufgetaucht, zweimal setzte er das Spielgerät neben das Gehäuse. Enke musste nicht eingreifen. Auch sonst blieb der Hannoveraner, in der Vorwoche noch Opfer einen Zusammenpralls und von der Wunde am Kopf gezeichnet, relativ beschäftigungslos. 96-Präsident Martin Kind hätte sich sogar die Auflaufprämie für Enke sparen und einen glücklichen Fan zwischen die Pfosten stellen können, so wenig Bälle kamen tatsächlich auf das Tor der Gastgeber geflogen.

Auch Sven Ulreich verlebte einen langweiligen Nachmittag, sein VfB verpasste den Sprung auf Platz Vier, ist jetzt allerdings nur noch zwei Punkte hinter Werder Bremen und Bayer Leverkusen. Vor knapp einem halben Jahr hätte sie in Stuttgart davon noch nicht zu träumen gewagt. Damals noch im Tor: Raphael Schäfer. Der scheint in das schwarze Loch der Vergessenheit gefallen zu sein, was durchaus als ein Kompliment für Sven Ulreich zu verstehen ist.