Ulreichs Durchbruch im Spiel gegen den HSV?

Vielleicht war es der Durchbruch für Sven Ulreich, der 1:0-Erfolg seines VfB Stuttgarts gegen den HSV. Zwar gelang Ulreich bereits ein wichtiger Schritt in seiner jungen Karriere, als er vor einigen Wochen Raphael Schäfer im Tor der Schwaben abgelöst hatte, aber gegen den HSV bewies Ulreich auch, warum ihm VfB-Trainer Armin Veh das Vertrauen geschenkt hatte. Roberto Hilbert hatte nach 20 Minuten das 1:0 erzielt, danach spielte eigentlich nur der HSV. Wuchtige Angriffe prallten an den Fünf-Meter-Raum von Ulreich. Doch der 19-jährige Schlussmann ließ den Ausgleich nicht zu. Ulreich ist ein Arbeitstier unter den Bundesligatorhüter. So viel, wie er, laufen wenige Schlussleute durch den Strafraum. Möglich, dass das auch an fehlender Routine und damit Stellungsspiel liegt, gegen die vielbeinige Hamburger Offensive war diese Strategie gerade richtig. Der HSV zeichnet sich ja auch dadurch aus, nicht nur einen Torjäger in den Reihen zu haben, von dem die Mannschaft abhängig ist, sondern ein breites Angebot an schnellen Stürmern (Olic, Guerrero) und torgefährlichen Mittelfelspielern (Trochowski, van der Vaart) zur Verfügung zu haben. Gegen Ulreich und dem VfB gelang den Gästen kein Treffer.

Frank Rost, der beachtliche 312 Bundesligaspieler mehr als Ulreich auf dem Buckel hat, lieferte ebenfalls eine fehlerfreie Leistung ab. Der engagierte Torhüter dürfte eine beeindruckende Pass-Bilanz aufweisen, nur wenige Torsteher leiten so oft Angriffe ein, wie Rost. Dass seine präzisen Steilvorlagen in das offensive Mittelfeld ungenutzt blieben, dürfte den ehrgeizigen Leipziger nur noch mehr geärgert haben.