Gerhard Tremmel: Garant für den Erfolg der Mannschaft

Gerhard Tremmel, der Schlussmann von Energie Cottbus, wirkt eher, wie der gemütliche Bierzelttyp. Das mag daran liegen, dass Tremmel ein gebürtiger Bayer ist (und das auch optisch bestätigt) und den Spitznamen „Gerry“ besitzt, eigentlich eine Koseform für alternde Papageie oder Kneipenbesitzer. Und doch war Tremmel bereits beim Anpfiff des Spiels seiner Mannschaft in Bremen hellwach, als hätte ihm der Vereinsarzt eine gute Ladung Adrenalin in die Kniekehle gespritzt. Mit teilweise spektakulären Paraden gegen Özil (3. und 5.), Frings (8.) und Jensen (13.) bewahrte er seine Mannschaft vor dem frühen Rückstand. Der Bremer Angriffsdruck ebbte erst nach 20 Minuten ab, doch dank Tremmel stand es zu diesem Zeitpunkt noch 0:0. Überhaupt müssen sie ihrem Schlussmann nach der Saison ein kleines Denkmal errichten, sollte der Klassenerhalt den geschafft werden. Im Gegensatz zu seinem Konkurrenten Piplica, den er zu Saisonbeginn aus der ersten Mannschaft verdrängt hatte, ist Tremmel ein Muster an Physis und Konstanz. Nicht auszudenken, wo Cottbus ohne Tremmel jetzt stehen würde. Vermutlich auf einem Abstiegsplatz.

Tim Wiese im Tor der Bremer wird das Spiel hoffentlich andersweitig ausgiebig genutzt haben. Wiese gilt als leidenschaftlicher Fan von Bräunungsmethoden jeglicher Art und Zeit zum Sonnenbad hatte er am Samstag zur Genüge.