Sieben Gegentreffer für Miller zum Abschluß

Gott, was werden sie in Karlsruhe froh sein, dass diese 45. Bundesligasaison endlich vorbei ist. Furios war die Mannschaft von Torhüter Markus Miller als Zweitligameister in die Spielzeit gestartet und ebenso furios beendete eine merklich saft- und kraftlose KSC-Auswahl die Spielzeit. Sieben Gegentore musste Miller gegen den HSV schlucken, sieben Treffer, die Miller wie Ohrfeigen um die Ohren gehauen wurden. Auch der in der Hinrunde überragende Miller hat nach der Winterpause nicht mehr zu alter Klasse finden können, der müde Körper dürstete spürbar nach Ruhe und Entspannung. Scheinbar hatte Trainer Ede Becker seiner Riege bereits vor dem HSV-Spiel das Ende der Saison erklärt. Im Hamburger Volkspark gingen die Badener jedenfalls unter, wie ein Baggerstein im Dorfteich. Den Höhepunkt dilettantischer Abwehrarbeit boten dann auch Miller und sein Innenverteidiger Maik Franz. Gegen den schlauen Guerrero versuchte Franz weit vor dem Tor von Miller den Ball abzuschirmen. Er hoffte auf seinen herausstürmenden Keeper. Der dachte jedoch nicht daran seinen Fünf-Meter-Raum zu verlassen, und übersah die hilflosen Andeutungen von Franz. Als sich Miller dann doch noch vorsichtig in Richtung des Balles bewegt, fischte der Hamburger Stürmer den Ball zwischen den verdutzten KSC-Spielern weg und schob das Spielgerät lässig ins Tor. Nach 90 Minuten hatte der Schiedsrichter endlich ein Einsehen und pfiff den KSC in die Sommerpause. Auch Markus Miller wird dafür sehr dankbar gewesen sein.