Ein Tremmel allein ist nicht genug

Die laufende Bundesliga-Saison ist auf dem besten Wege eine der torreichsten Spielzeiten seit Jahren zu werden. Wenn selbst in Cottbus fünf Tore fallen, sollte das den Defensivreihen der Liga zu denken geben. Den Zuschauern kann es egal sein, doch wer, bitteschön, denkt an die Torhüter? Der bedauernswerte Torhüter Gerhard Tremmel von Schlusslicht Energie Cottbus hat in dieser Saison bereits einige Male höhere Niederlagen für sein Team verhindert, doch nicht jeder Schuss ist haltbar. Als Michael Fink in der 38. Minute sein Glück mit einem Fernschuss probierte, den Ball perfekt traf und ihn ins rechte obere Eck setzte, war auch Tremmel nicht in der Lage das Anschlusstor der Frankfurter zu verhindern. Ganz ehrlich: kein Torhüter der Welt hätte Finks Schuss parieren können. Zuvor hatte Rangelov Frankfurts Schlussmann Nikolov zweimal überwinden können (8., 15.), der mazedonische Torhüter verhinderte in der 31. Minute mit einem tollen Sprung das dritte Tor der Gastgeber durch Erwin Skela, der es mit einem Freistoß versucht hatte. Die Eintracht startete eine irre Aufholjagd und überforderte damit die Cottbuser Hintermannschaft. Tremmels einzige Schwäche scheint der fehlende Einfluss auf die Ordnung der robusten, aber taktisch unklugen Viererkette zu sein. Fenin (68.) und Liberopolus (74.) per Kopf überwanden Tremmel zwei weitere Male und schickten die Lausitzer ins Tal der Tränen. Mit nur fünf Punkten aus neun Spielen ist der Ost-Verein vollkommen zu recht Tabellenletzter der Bundesliga.