Heerwagen feiert Bundesligadebüt

In Köln ist derzeit nur ein Spieler Thema: Lukas Podolski beherrscht die Medien, beherrscht die Gesprächsrunden der Trainingskiebitze, beherrscht die Geschehnisse im Verein. Kommt er, kommt er nicht? Dabei geht unter, dass sich der FC auch aktiv um einen neuen Torhüter bemüht. Das hat nicht mit der Qualität von Stammkeeper Faryd Mondragon zu tun, vielmehr mit seinem Alter. Der Kolumbianer ist stolze 37 Jahre alt, sein Vertrag läuft Ende der Saison aus. Köln sucht einen passablen Ersatz für den türkischen Keeper des Jahres 2006. Beim Aufsteiger ist der Schlussmann zu einen festen Größe geworden, auch seiner Konstanz (kicker-Durchschnittsnote: 3,0) und Souveränität ist es zu verdanken, dass die Kölner auf Platz elf überwinter, und – was noch viel wichtiger ist – beruhigende neun Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz hat. Gegen Bochum, mit Heerwagen für den rot-gesperrten Fernandes zwischen den Pfosten, gewannen die Rheinländer auch mit zwei Spielern weniger: Geromel (83.) und Novakovic (90.) verlängerten sich ihre Winterpause eigenhändig. Bochum wurde Mondragon nicht wirklich gefährlich, der Ausgleich von Dabrowski in der 58. Minute per Kopf war noch die Ausnahme. Bei den beiden Treffern vom FC war VfL-Ersatzmann Philipp Heerwagen ohne Abwehrchance. Nach 123 Zweitligaspielen durfte Heerwagen gegen Köln übrigens sein Erstligadebüt feiern, sein Talent konnte der 1,93 Meter große, aber nur 83 Kilogramm schwere Torhüter gegen Köln noch nicht zeigen.