Harmlose Bremer stellen keine Gefahr für Mondragon dar
Die Zuschauer im Bremer Block genossen die warme Sonne, passend zum lauen Spiel und siehe da: vereinzelt sah man die Anhänger auf der Tribüne einnicken. So viel zu den Auftritten von Werder in der Bundesliga. Im Punktspielbetrieb geht es für die Hanseaten um nichts mehr, sie werden in der Saison 2008/09 weder absteigen, noch den Sprung auf die internationalen Plätze schaffen. Die Konzentration gilt nur noch den Spielen im DFB-Pokal und Uefa-Cup. Natürlich wollten die Journalisten wissen, warum vor wenigen Tagen im Halbfinale gegen Hamburg noch Özil und Diego auf dem Platz gestanden hatten, während Trainer Thomas Schaaf in Köln mit den wenig kreativen Tziolis, Niemeyer und Vranjes spielen ließ. Schont der Bremer Coach etwa seine Stars in der für Bremen inzwischen uninteressanten Bundesligasaison? „Nichts dran“, sei an den Gerüchten der Wettbewerbsverzerrung, sagte später Torwart Tim Wiese. „Wir hätten nur die Chancen nutzen müssen.“ Welche Chancen den Pokalheld meinte, lieb sein Geheimnis. Kölns Faryd Mondragon lief nämlich über 90 Minuten lang eher Gefahr sich den Hals auszurenken, als ein Gegentor zu kassieren, so weit droschen Tziolis oder Boenisch die Bälle am Kasten der Gastgeber vorbei. Auf der Gegenseite war Köln nur selten gefährlich, einmal jedoch brachte Vucicevic den Ball gekont vor das Bremer Tor, die Werder-Defensive verpasste und Kökns Dauertorschütze Novakovic staubte ab.