Adler fühlt sich wohl auf Schalke
Die Arena „Auf Schalke“ ist ein beeindruckendes Bauwerk. Vor allem dann, wenn die Hütte ordentlich gefüllt ist (und das ist sie bei Heimspielen von Schalke 04 eigentlich immer). Eine Atmosphäre, die zu Höchstleistungen stimuliert. Dürfte man meinen, nur komisch, dass S04 in dieser Saison noch nicht wirklich dazu im Stande war. Dafür scheint ein anderer Spieler das Brodeln und Schreien von mehr als 60.000 Zuschauern zu genießen: René Adler liefert in Gelsenkirchen so beständig überragende Leistungen ab, dass man die Uhr danach stellen kann. Dreimal darf der Leser raten, wo Adler sein Bundesligadebüt feierte? Am 25. Februar 2007 lief der damals 22-Jährige erstmals für Bayer in der deutschen Eliteklasse auf – Leverkusens Stammkraft Jörg Butt sollte eigentlich nur eine Rot-Sperre absitzen. Nur: er kam nicht wieder. Adler hielt so sensationell, dass sich die Zeitungen Tags darauf mit Lobpreisungen gegenseitig übertrumpften. Und auch am 30. Spieltag der Saison 2008/09, mehr als zwei Jahre nach Adlers Debüt, wehte ein Hauch von ganz großem Torwart-Spiel durch die Arena. Das Publikum auf Schalke wollte seinen Augen nicht trauen, als Adler in der 66. Minute zunächst gegen Kuranyi und in der 74. Minute gegen Westermann parierte. Noch nach dem Spiel fiel den Menschen bei der Wiederholung der Spielszenen die Kinnlade runter. Adler stellte damit auch erneut einen seiner womöglich größten Konkurrenten für die Zukunft im DFB-Tor in den Schatten: Manuel Neuer sah neben dem Auftritt seines Leverkusener Kollegen ziemlich blass aus.