München – Baustelle Nummer zwei in der bayerischen Landeshauptstadt: Der TSV 1860 München befindet sich in einer tiefen Krise. Schafften die Löwen noch am Montag einen Befreiungsschlag daheim gegen Duisburg, musste das Team um Trainer Marco Kurz am Freitag eine bittere Niederlage in St. Pauli einstecken. Eine Baustelle in der total verunsicherten Mannschaft ist die Torwartposition. Dort hatte schon vor zwei Wochen die Münchner „Abendzeitung“ Philipp Tschauners Position hinterfragt.

Generell gab es an Tschauners Leistungen nicht viel auszusetzen. Der „kicker“-Notendurchschnitt des Torwarts liegt bei 2,88. Ein solider Wert in der 2. Bundesliga. Doch die Stimmen mehren sich, dass besonders in der derzeitigen Krisensituation Michael Hofmann der richtige Mann sei, um das Team wieder nach vorne zu peitschen. Seit 1996 ist Hofmann nun schon bereits bei 1860 und hat so manche Krisensituation mit den Münchner Löwen erlebt. Aber diesen Gedankenspielen erteilte Trainer Kurz schon vor zwei Wochen eine Absage: „Philipp hat unser Vertrauen und daran wird sich auch nichts ändern.“ Michael Hofmann steht bereit, bleibt aber dennoch bescheiden: „Wichtig ist, dass die Mannschaft wieder erfolgreich spielt – egal wer im Tor steht.“

Für einen anderen Torhüter stehen die Zeichen wohl auf Abschied. Andreas Rössl, im letzten Jahr noch Nummer drei und ständig im Profikader der Löwen, ist nach der Verpflichtung von Markus Krauss bei den Amateuren nur noch Nummer zwei – insgesamt die Nummer vier. Im letzten Jahr war er sogar mehrmals bei den Profis auf der Bank, da Philipp Tschauner eine Zeit lang ausfiel. Nun spielt er in den Planungen scheinbar keine Rolle mehr. Wohl in der Winterpause könnte er den Verein verlassen.