Timo Hildebrand stand in den letzten Wochen stark in der Kritik. Nicht nur seine Äusserungen vor dem Spiel gegen Zypern und seine unglückliche Leistung auf der Insel sorgten dafür, dass nicht nur von den Medien andere Namen in die Nationaelf gefordert werden. torwart.de sprach mit dem Schwaben am Rande des Spitzenspiels in der Allianz-Arena.

torwart.de: Timo, kann man sagen, dass die junge VfB-Mannschaft gegen die Bayern letzten Endes auch aufgrund der fehlende Erfahrung verloren hat?

Timo Hildebrand: Ja, man hat ganz klar gesehen, dass es uns noch an der Erfahrung fehlt. Und die Qualität der einzelnen Spielern ist bei den Bayern einfach eine ganz andere als bei uns. Wir dürfen uns nach dem 1:0 aber auch nicht so hinten reindrängen lassen. Es war leichtsinnig, zu denken, dass wir das Ergebnis so verwalten können.

torwart.de: Nach dem Spiel hat Oli Kahn noch mit dir gesprochen. Hat er dich auch aufgebaut? Schließlich standest du in den vergangenen Tagen heftig in der Kritik?

Hildebrand: Oli ist ein richtiger Sportsmann. Aber das weiß ich ja auch schon seit der WM. Er hat mir gesagt, dass er solche Situationen schon oft genug durchgemacht hat. Davon soll ich mich nicht beeindrucken lassen.

torwart.de: Wie gehst du selbst denn mit der Kritik um?

Hildebrand: Ich kann damit gut umgehen. Eigentlich wachse ich an Kritik auch. Ich bin auch absolut kritikfähig, da ich selbst auch viel kritisiere. Das liegt daran, dass ich sehr ehrgeizig bin. Kritik ist für mich ein Teil des Business, dem ich nicht viel Bedeutung beimesse.

torwart.de: Würdest du sagen, dass es ein Fehler war, Ansprüche auf den Platz im deutschen Tor anzumelden?

Hildebrand: Jetzt sieht es natürlich so aus, als ob ich zu forsch gewesen wäre. Ich habe den Worten sozusagen keine Taten folgen lassen.