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"Hautnah" bei torwart.de

F. Hoek: "Ich habe Entwicklung gesehen in Saudi Arabien!"

von Marcel Schäfer


Der Holländer Frans Hoek gilt als einer der international anerkanntesten Experten im Torwarttrainerbereich. Neben seiner Tätigkeit als Torwarttrainer der saudi-arabischen Nationalmannschaft ist er als Experte in Torwartfragen für diverse internationale Verbände, wie z.B. die UEFA und FIFA unterwegs. torwart.de unterhielt mit ihm sein aktuelles Engagement in der Nationalmannschaft und die letzte WM in Russland!

torwart.de: Frans, wie war denn die WM-Erfahrung für dich?

Frans Hoek: In der Lage zu sein, an einer Weltmeisterschaft teilzunehmen, ist immer gut und interessant. Ich bin sehr offen, um zu sehen und zu analysieren, was in dem ganzen Turnier passiert und natürlich mit dem Fokus in diesem Fall auf mein Team: Saudi-Arabien. Von der Vorbereitung über die Auswahl bis zu den WM-Spielen und der anschließenden Auswertung geht es um den gesamten Ablauf. Es war also wieder eine sehr gute interessante Erfahrung.

torwart.de: Das saudische Team zeigte nicht unbedingt das, was vorher angekündigt wurde! Was war der Grund?

Hoek: Die Referenz für uns waren Spiele, bei denen wir uns auf die Weltmeisterschaft vor allem gegen gute Gegner vorbereiteten. Nehmen wir das letzte Spiel gegen Deutschland als Beispiel. In diesem Spiel zeigte das SA-Team, was möglich war. Es hätte schon 3-0 für Deutschland sein können, aber am Ende auch ein 2-2 sein. Wenn man sich die FIFA-Weltrangliste anschaut, dann gab es natürlich einen großen Unterschied im Ranking und die Leistung von SA war sehr gut. Fast alle Spieler und der Torwart hatten als Mannschaft aber auch auf individueller Ebene ein sehr gutes Spiel gezeigt.

torwart.de: Wieso lief das dann nicht bei der WM?

Hoek: Als wir das im Eröffnungsspiel gegen Russland versuchten zu bringen, sahen wir weder die gleiche Mannschaft noch die individuelle Leistung wie zum Beispiel gegen Deutschland und so spielten wir nicht, was wir erhofft oder erwartet hatten. Als technisches Team glauben wir, dass wir den Grund dafür gefunden haben (was ich natürlich vertraulich behalte). Das zweite Spiel haben wir viel besser gespielt als das erste Spiel, das wir mit 1: 0 verloren haben, aber wir konnten keine echte Gefahr vor dem Tor von Uruguay schaffen. Das 3. Spiel haben wir sehr gut gegen Ägypter gespielt. Wir hatten Pech mit dem 1: 0. Wir verpassten einen Elfmeter (mental war das Team nach diesen Momenten wirklich exzellent) und gewannen am Ende mit 2: 1 nach einem sehr guten Spiel für uns. Insgesamt hätten wir, wenn wir das erste Spiel besser gespielt hätten, eine gute Chance gehabt, die nächste Runde zu erreichen.

torwart.de: Wie zufrieden warst du mit den Torhütern von SA? Wie hast du generell das Niveau gesehen?

Hoek: Insgesamt haben die Torhüter sehr hart und diszipliniert gearbeitet. Ich meine damit nicht nur physische, sondern das ganze Konzept mit der Analyse ihrer Clips und Teamsitzungen etc.. Sie waren auch kritisch über sich selbst und bereit zu lernen. Insgesamt war das Ergebnis durchwachsen: 5 Tore gegen uns gegen Russland sind zu viel! Trotz der Tatsache, dass der Torwart keine Fehler gemacht hat! Gegen Uruguay und Ägypten waren die Torhüter unglücklich im Tor. Auf der anderen Seite: Im Spiel gegen Uruguay hatte unser Torwart grundsätzlich zwei echte Defensivaktionen gegen ihn: Das Tor und ein sehr guter Safe. Gegen Ägypten gab es auch nur zwei echte defensive Torhüter-Aktionen: das Tor und kurz nach dem Tor ein 1 gegen 1 mit Salah, als unser Torwart gutstand und so die Aktion unterbinden konnte. Im Spiel nach vorne war ich zufrierend: Aufbauend taten sie laut Teamvereinbarung, was sie zu tun hatten und was sie auf individueller Basis tun können. Ich habe klare Fortschritte von allen gesehen, trotz allem, was ich oben über die Tore gegen uns geschrieben habe.

torwart.de: Wie hast du die vielen Standards dort gesehen? Wie konnten die Torhüter bei den Toren eine bessere Rolle spielen?

Hoek: Eigentlich gibt es hier nichts Neues. Nach meiner Arbeit in England war es meiner Meinung nach nichts Ungewöhnliches. Natürlich haben wir auch die Standards in jedem Spiel mit den Prinzipien der Verteidigung als Team und der Rolle des Torhüters vorbereitet. Aber das Ergebnis und die vielen Tore dadurch waren für mich logisch.

torwart.de: Ein anderer Job von dir ist im Orange County in den USA! Wie bist du da gelandet?

Hoek: Ja, das stimmt. Ich komme schon seit 1984 in die Staaten – ich mag das Land sehr. Ich hatte immer viele Möglichkeiten, mehr dort im Fußball zu tun. Diese Gelegenheit, ein technischer Berater des Clubs zu sein, ist sehr herausfordernd, deshalb mache ich das jetzt. Es ist ein sehr interessantes Projekt, das weiter geht als nur um den SC Orange County.

torwart.de: Was sind deine Zukunftspläne?

Hoek: Bis zum Asien Cup im Januar 2019 mit der Nationalmannschaft von SA weitermachen. Hoffentlich am Anfang der nächsten Saison ein neues Buch (bei dem ich seit 2012 mit Raymond Verheyen zusammenarbeite) mit neuen Kursen usw. zum Thema Torwart-Coaching veröffentlichen. Alles wird komplett anders sein als alles, was es bisher gibt und mit viel wissenschaftlichem Hintergrund gespickt. Es lohnt sich für jeden, mein Buch zu lesen!

torwart.de: Danke, Frans!

Hoek: Bitte sehr!


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